Offenbacher Segler:innen surfen auf einer Welle der Sympathie

Das Sommerprojekt „Segeln mit der Familie“ von der Segelabteilung des Offenbacher Rudervereins (ORV-S) überwindet die klassische Trennung von Erwachsenenausbildung und Jugendarbeit: Zwei Familien segeln zusammen mit erfahrenen Segler:innen auf zwei Jachten in der dänischen Südsee.

Die Jugendabteilung des ORV-S hat sich einer neuen Herausforderung gestellt, über den Tellerrand geschaut und für ein neues Projekt die Segel gehisst mit den Zielen: Segeln im Team, Segeln mit der Familie und sicher Segeln mit der Fahrtenjacht.

Kurs auf Dänemark

Der Törn begann in Großenbrode an der Ostsee unterhalb von Fehmarn mit der Übernahme der beiden fast 12 Meter langen Boote, dem Beladen und einer umfangreichen Sicherheitseinweisung. Der Wind stand gut für das Ziel: die dänische Südsee. Alle an Bord waren mit Aufgaben bedacht, vom eigentlichen Segeln bis zur Unterstützung der Navigation durch das Suchen von Tonnen und Wegzeichen.

Wer Segelerfahrung hat, hat auch das Sagen

Im Team zu segeln, hebt die gewachsenen Familienstrukturen auf, denn die Jugendlichen vom ORV-S haben auf dem Main das Segeln gelernt. Also haben sie zum Teil mehr Kompetenz auf dem Wasser als ihre Mütter oder Väter – und somit das Sagen. Die Crews waren um die zwei Familien herum zusammengestellt, und die erfahrenen Segler:innen – die sogenannten Skipper – waren gleichzeitig Bootsführer:in und Teamer. Bis auf die Skipper:innen, Katja Behrens und Matthias Sator, den Co-Skipper Tom Ebert und Maximilian Behrens, der mit seiner Familie schon so manchen Törn absolviert hat, waren alle das erste Mal zum Fahrtensegeln unterwegs.

Jede Menge Stoff für Seglerlatein

Jedem Segeltag ging eine ausführliche Besprechung voraus, in der die Windbedingungen und Wetterentwicklung eine zentrale Rolle spielten. Darüber hinaus gehört zur Törnplanung immer die Vorausschau, um am letzten Tag den Heimathafen sicher zu erreichen. An vielen Tagen war es sonnig, an manchen Tagen diesig, mit leichtem Sprühregen und einer Welle, die an der Marke von einem Meter kratzte… da wuchsen Seebeine, die Empfehlungen gegen Seekrankheit standen auf dem Prüfstand und um manche Nase herum hellte es sich deutlich auf. Auch gab es Situationen, die einiges an seemännischer Erfahrung erforderten, etwa als eine Jacht bei auffrischendem Wind in Schlepp genommen werden musste. Erinnerungen an diesen Schreck werden im Lauf der Zeit ausgeschmückt das Prädikat „Seglerlatein“ erhalten…

Projektförderung durch den Offenbacher Ruderverein

Und wenn dann die zwei sportlichen Jachten „Claudia“ und „It’s my life“ in den kleinen beschaulichen Häfen festmachten und acht Kinder und Jugendliche von Bord gingen, stieg der Geräuschpegel beachtlich und unweigerlich wurde gefragt, ob das denn alles die eigenen Kinder seien. Wem auch immer das Projekt „Segeln mit der Familie“ der Jugendabteilung des ORV-S vorgestellt wurde – vom Hafenmeister über die älteren Ehepaare bis hin zu den anderen Chartercrews – alle nahmen es begeistert zur Kenntnis.

Besonderer Dank gilt dem Vorstand der Segelabteilung des Offenbacher Rudervereins, der dieses Projekt mit einem vierstelligen Betrag gefördert hat.

Bilder: Offenbacher Ruderverein 1874

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