Naturschutz im Mainbogen: Stadt pflanzt Schwarzpappeln

Mit der Renaturierung des Mainbogens läuft in Fechenheim das derzeit größte Naturschutzprojekt der Stadt Frankfurt. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu schützen und zu fördern. Als natürliche Auenlandschaft mit Auwäldern, Wiesen und Tümpeln stellt das Gebiet einen wichtigen Lebensraum für Fische, Amphibien und Wasservögel dar. 2019 wurde dazu bereits ein Teil des alten Main-Nebenarms renaturiert.

Nun hat das Umweltamt der Stadt Frankfurt 15 artreine Schwarzpappeln im Mainbogen gepflanzt. Die Auenlandschaft des Fechenheimer Mainbogens ist das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Baumart. Ganz so einfach wie das klingt, ist es aber nicht: Damit sich die Schwarzpappel hier auf natürliche Weise weiterverbreiten kann, braucht es sowohl männliche als auch weibliche Bäume. Bei den zehn weiblichen Exemplaren handelt es sich um großgezogene Stecklinge eines Baumes aus dem Botanischen Garten des Frankfurter Palmengartens – eine der letzten Frankfurter Schwarzpappeln. Fünf männliche Bäume werden aus Mühlheim beigesteuert.

Die europäische Schwarzpappel wird auf den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen in Deutschland als gefährdet eingestuft. Bundesweit gibt es schätzungsweise nur noch wenige tausend Exemplare der ursprünglichen Wildform. Gemeinsam mit Silberweide und Bruchweide kommt sie typischerweise in Weichholzauen vor. Dort, wo Flüsse regelmäßig das Ufer überfluten, fühlt sie sich heimisch. Für verschiedene Schmetterlinge, Motten und Käfer stellt sie einen wichtigen Lebensraum und Nahrungsgrundlage dar.

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