Lösung des Februar Quiz “Wo in Fechenheim”

Abtauchen, Bahnen ziehen, Wassergymnastik: Die von uns fotografierten Fenster gehören natürlich zum Gartenbad an der Konstanzer Straße. Undurchsichtig sind sie, weil sich dahinter Duschräume befinden. Das schöne große Panoramafenster zur Wiese des Schwimmbads war seinerzeit, als das Gartenhallenbad gebaut wurde, nahezu revolutionär. Der Architekt Martin Elsaesser, der von 1925 bis 1932 als künstlerischer Leiter des Hochbauamts fungierte und an vielen Bauten des „Neuen Frankfurt“ unter dem Stadtplaner Ernst May mitgewirkt hat, hat das Gebäude 1927 errichtet.

Damals war Fechenheim noch selbständig, aber bereits ein Jahr zuvor hatte die Vertragsunterzeichnung zur Eingemeindung stattgefunden. Mit dem Schwimmbad hatte Frankfurt den Fechenheimern die Eingemeindung, die dann am 1. April 1928 stattfand, ein stückweit schmackhaft gemacht. Die Sprossenfenster gehören zu den „Erkennungsmerkmalen“ von Elsaesser, ebenso die Verwendung von Backsteinen. Er brach die moderne „Neue Sachlichkeit“ gerne mit schmückenden Details – hier: um die Ecke laufende Fensterbänder und zierende Ziegel, die eben nicht nur funktional waren – auf. Auch das Flachdach ist ein Charakteristikum für Elsaessers Architektur. Sein bekanntestes Bauwerk in Frankfurt dürfte die Großmarkthalle sein, aber auch für die Pestalozzischule im benachbarten Riederwald zeichnete er verantwortlich.

2003 übernahm die Turngemeinde (TG) Bornheim das Schwimmbad und bewahrte es somit vor der Schließung – ein Schicksal, das viele öffentliche Frankfurter Bäder aufgrund von Sparmaßnahmen ereilte. Aus dem Gartenbad wurde ein Vereinsbad, Mitglieder sowie Schulklassen von Fechenheimer Schulen können dort schwimmen, das Schwimmen erlernen oder sich bei verschiedenen Aqua-Sportarten austoben. Auch eine Saunalandschaft gehört zur Ausstattung, ebenso ein Turnraum, in dem jede Menge Sportkurse angeboten werden. Einmal im Jahr, beim Tag der offenen Tür, spielen Roy Hammer & die Pralinées auf und die Fechenheimer kommen auf der Wiese zum Feiern zusammen.

2 Gedanken zu „Lösung des Februar Quiz “Wo in Fechenheim”“

  1. Ich erinnere mich ebenfalls noch sehr gut, dass ich mit meiner Mutter vom Riederwald aus an schönnen Sommertagen dorthin zum Schwimmen ging.

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  2. Ich kann mich noch gut erinnern: Meine Mutter nahm mich freitags mit, wenn’s zum kostenpflichtigen Wannenbad-Tag ins “Schwimmbad” ging. Wir wohnten in der Baumertstraße – ein Altbau wie so viele in den 1950er Jahren ohne Bad!
    Es gab mehrer Kabinen mit Wanne, und man konnte für 30 (?) Minuten gegen Entgelt den wochen-üblichen “Badetag” ins Fechenheimer Hallenbad verlegen.
    Heute kaum vorstellbar…

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