In Frankfurt lag die Anzahl der Kinder bis 13 Jahren, die auf Sozialhilfe angewiesen waren, im Jahr 2019 bei 20,9% , in Fechenheim bei 38,5%. Kinderarmut bleibt ein Thema, auch ausserhalb der Weihnachtszeit. Es ist zu vermuten, dass sich die Situation im Laufe des Jahres 2022 durch den Zuzug vieler ukrainischer Flüchtlingskinder weiter verschlechtert hat. Wir stellen hier deshalb drei Initiativen vor, mit denen man nicht nur zur Weihnachtszeit armutsgefährdete Kinder und Familien in Frankfurt unterstützen kann.
Damit auch bei den Kindern Wünsche in Erfüllung gehen, deren Eltern nicht so viel Geld haben, findet die Aktion „Ihr Weihnachtsgeschenk für Frankfurter Kinder“ dieses Jahr bereits zum 27. Mal statt. Die Idee dahinter: Frankfurterinnen und Frankfurter beschenken Kinder aus ökonomisch benachteiligten Familien.
Für viele Frankfurterinnen und Frankfurter gehört die Aktion genauso zur Vorweihnachtszeit wie der Adventskranz. Das Besondere daran ist, dass jedes Kind einen persönlichen Wunsch erfüllt bekommt. Damit das gelingt, müssen alle Geschenke rechtzeitig gekauft werden. Daher jetzt schnell die noch übrigen Wunschkarten abmachen und das Geschenk bis spätestens Donnerstag, 15. Dezember, entweder in einem Geschäft mit Wunschbaum oder im Kinderbüro in der Schleiermacherstraße 7 abgeben. So erhält jedes Kind garantiert und rechtzeitig sein persönliches Weihnachtsgeschenk.Fragen beantwortet das Kinderbüro unter Telefon 069/212-39001. Eine Liste mit den Standorten der Wunschbäume findet man unter frankfurter-kinderbuero.de.
Frankfurt ist eine Bürgerstadt. Seit jeher haben die Einwohner das Leben ihrer Stadt mit bürgerlichem Engagement geprägt. Dieser Tradition folgend ruft der Verein alle Bürger zum Kampf gegen die Kinderarmut auf! Wir nutzen das Internet, um die Solidarität zwischen den Frankfurter Bürgern zu stärken. Aus unserer bisherigen Erfahrung wissen wir, dass viele Bürger sich in ihrem Umfeld konkret gegen Kinderarmut engagieren wollen, aber oft nicht wissen, wie.
Wir haben Einrichtungen der nichtstädtischen Kinder- und Jugendhilfe ausgesucht, die Sie mit Ihrer Spende unterstützen können. Ob Scooter, Roller, Schwimmbadkarten, Karten für den Klettergarten oder Lego-Bausteine, Jahreskarten für den Frankfurter Zoo, Museumsuferkarten, Verkleidungskisten oder Gesellschaftsspiele, eine Videokamera, Fussballtrikots, Zeichen- und Malbedarf, eine kleine Musikanlage oder Sitzmöglichkeiten, Snake Boards, Helme und Schutzbekleidung, Fahrradreparaturen, Frühstück für die Schulfrühbetreuung, Ferienfrühstück oder ein Mittagstisch: Mit Deiner Spende können Gegenstände und Essen für die Kinder gekauft werden, mit denen das Tagesprogramm sinnvoll gestaltet und der Hunger und Durst gestillt werden können. Denn: Ein Kind mit hungrigem Magen kann nicht spielen, nichts aufnehmen und nicht gefördert werden. Ihr könnt helfen !
Mit einem Spendenfonds will die Stadt Frankfurt künftig schnell und direkt auf aktuelle Krisensituationen zur Entlastung der Menschen reagieren können – und setzt dabei auch auf die Solidarität der Stadtgesellschaft. Aus diesem Grund appelliert die neue Kampagne #weitergeben des Sozialdezernates und des Jugend- und Sozialamtes an finanziell abgesicherte Frankfurter:innen, ihre vom Bund gezahlte und nicht benötigte Energiepauschale zu spenden. Dabei ist die Energiepauschale nur ein Beispiel: Egal ob 5, 50 oder 500 Euro – jeder Betrag ist willkommen. Unterstützt wird die Kampagne von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Frankfurt am Main (Liga Frankfurt), dem Zusammenschluss der freien Wohlfahrtsverbände. Ein weiterer Unterstützer ist die Mainova AG. In einem ersten Schritt sollen mit dem eingenommenen Geld kostenlose Essensangebote für Kinder, Jugendliche, Senior:innen und alle anderen Menschen finanziert werden, die durch die Folgen der Inflation in eine prekäre Lage gekommen sind. Da das neue Angebot auf bestehenden Strukturen aufbaut, gibt es keine Verwaltungs- oder Personalkosten – jeder gespendete Euro fließt direkt in das Essensangebot.
Der Fonds sei zudem als Überbrückung gedacht, bis Entlastungen des Bundes wie die Gaspreisbremse, die im März 2023 kommen soll, wirksam werden. „Demokratische Prozesse auf Bundes- und Landesebene brauchen ihre Zeit, bis sie beendet und umgesetzt sind. Wir wollen als Kommune aber Frankfurter:innen erreichen, denen schon jetzt am Ende des Monats das Geld nicht mehr reicht, und Unterstützung anbieten“, sagt Elke Voitl.
Verantwortlich i.S.d.P.:
Brigitte Friebertshäuser
Am Fischwehr 3
60386 Frankfurt
kontakt@mainkurier.info