Gewerbeumzug der Fechenheimer Geschäftsleute am 1. Mai 1933 . Im Vordergrund die Fechenheimer Metzger, im Hintergund die Häuser Alt-Fechenheim 104–108.
Im Haus Alt-Fechenheim 104 gab es hintereinander folgende Geschäfte:
– zunächst einen kleinen Tante-Emma-Laden
– 1904 Jean Ewald, Verkauf von Milch und Eiern
– 1933 Josef Mayer, Zigarrenhandlung und Tabakwaren
– 1935 Mathilde Utz, Zigarrenhaus bis Februar 1944
Das Haus Nr. 106 war ursprünglich ein Wohnhaus. Nach einem Umbau eröffnete am
23. Oktober 1897 Oskar Duch eine Bäckerei. Diese Geschäftsanzeige mit der Anschrift Langstraße No. 148 war in einer Festschrift zu finden. Die Hausnummern der Häuser in der damaligen Zeit wurden nach Entstehungsalter vergeben. Es konnte passieren, dass die Hausnummern 120 und 148 nebeneinanderstanden. Die Kennzeichnung der einzelnen Häuser nach Straßennamen und in wechselseitiger Nummerierung, wie man es heute kennt, wurde erst um 1900 in Fechenheim eingeführt.
1934 übernimmt Otto Dönges die Bäckerei. Ab 1939 wird die Bäckerei an Bäcker Läpple verpachtet. Er betreibt das Geschäft bis zur Zerstörung durch Fliegerbomben im Februar 1944.
Das Haus Alt-Fechenheim 102 wurde nur wenig beschädigt, 104 und 106 wurde völlig zerstört, das Haus Nummer 108 ganz links hinter dem Fußgänger wurde sehr stark beschädigt.
Nach 1945 begann langsam der Wiederaufbau auf dem Grundstück Alt-Fechenheim 106. Es entstand wieder eine Bäckerei unter Bäcker Otto Dönges. 1962 übernimmt Herbert Duch, der Sohn des ehemaligen Gründers Oskar Duch, die Bäckerei bis diese 1974 schließt und das Gebäude abgerissen wird.
Alt-Fechenheim 104 wurde nicht mehr aufgebaut, aber verschiedentlich genutzt, z.B. von Ford Fröbe mit Sitz in der Löhnunggasse. Die Famile Fröbe hatte dort eine Werkstatt, verkaufte Autos und nutzte den freien Platz für die Autoausstellung, wie das folgende Bild zeigt.
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