Bienenfreundliche Bepflanzung von Baumscheiben

Die Baumscheiben auf der ‚Langgass‘ im Zentrum Fechenheims werden nach und nach mit bienenfreundlichen Wildstauden neu bepflanzt. Der Start erfolgte am Samstag mit der Neugestaltung der ersten drei Beete.

Ziel der Initiative ist eine dauerhafte Bepflanzung all der verödeten Grünflächen zu Füßen der Bäume entlang der Fechenheimer Einkaufsmeile mit möglichst einheimischen Wildstauden. Die ausgewählten Pflanzen sind pflegeleicht, benötigen nach dem Anwachsen wenig bis gar keine Wässerung und können einheimischen Insekten wie Bienen, Schmetterlingen und Käfern als Nahrung dienen. Sie brauchen keine Düngung und vertragen es auch, wenn mal jemand aus Versehen drauftritt.

Für die Umsetzung ihrer Idee fand die Fechenheimerin Gabriele Daniel eine Mitstreiterin in Brigitte Friebertshäuser, Chefredakteurin dieser Zeitung. Das Projekt wird finanziell und organisatorisch vom Quartiersmanagement Fechenheim, vertreten durch Leonore Vogt, und durch die Fechenheimer Firma Greenworld, die die Pflanzen besorgte, unterstützt.

Wildpflanzen für die Insekten- und Vogelwelt

Einheimische Wildpflanzen sind wichtig für unsere Insekten, und damit auch die Vogelwelt. Es wird geschätzt, dass in Deutschland die Anzahl der Insekten in den letzten Jahren um bis zu 80% zurückgegangen ist. Damit ist auch der Lebensraum des Menschen auf Dauer gefährdet. Auch kleinteilige Pflanzungen können zu einer Verbesserung beitragen, wenn sie zu einer größeren Dichte an naturnahem Bewuchs führen.

Für die ersten drei Test-Beete haben die Initiatorinnen diese Wildstauden ausgesucht: Dost (Wilder Majoran), Rote Schafgarbe, Wiesenflockenblume, Frauenmantel, Kaukasus-Beinwell, Wiesensalbei und Wiesenmargerite. Sie werden im nächsten Frühjahr zum ersten Mal blühen, werden von Jahr zu Jahr größer, robuster und schöner und werden einen dichten Teppich um den Baum bilden. Wenn es gut läuft, müssen sie auf lange Sicht nicht mehr gegossen werden. Nur ein leichter Rückschnitt wird vielleicht einmal im Jahr nötig sein.

Eine Baumscheibe vorher, eine andere nach der Neubepflanzung


Paten für die ersten Beete wurden gefunden

Die Beete werden von benachbarten Läden und Cafés betreut, bei denen die Aktion auf große Zustimmung traf. Bisher haben sich das Nachbarschaftsbüro des Quartiersmanagements, der Asia Laden Yoma und das Café ‚Cult fee‘ bereitgefunden.
Dev Thapa (Yoma), Elke Dippel (Cult fee) und Philipp Wiedehage (Quartiersmanagement) packten schon beim Einrichten der Beete spontan tatkräftig mit an.

Sie werden am Anfang regelmäßig gießen und auch mal den Müll wegräumen, wenn es nötig wird. Die Beteiligten hoffen darauf, dass alle Passanten ein wenig auf die Pflanzen achtgeben, Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge entsorgen und vor allem die Beete nicht als Aschenbecher benutzt werden. Zigarettenkippen verseuchen den Boden und unser Grundwasser. Kleiner Tipp: ein kleiner transportabler Aschenbecher kann ein wirklich nützliches Weihnachtsgeschenk sein.

Unterstützung für die weiteren Baumscheiben wird noch gesucht

Für die neun übrigen Baumscheiben in Alt-Fechenheim, die bepflanzt werden können, werden nun Nachbarn gesucht, gerne auch weitere Ladenbetreiber, die für die erste Bewässerung und die Sauberkeit die Zuständigkeit übernehmen möchten. Interessierte können sich dafür beim Nachbarschaftsbüro melden oder das Kontaktformular unterhalb dieses Artikels verwenden.

Fotos: Günter Krause-Friebertshäuser

1 Gedanke zu „Bienenfreundliche Bepflanzung von Baumscheiben“

  1. Was für ein schöner Empfang nach meinem Urlaub! Ich danke euch herzlich für die Initiative und die tatkräftige Umsetzung. Ich hoffe das ist nur der Anfang und es finden sich weitere Patenschaften für die weiteren Baumscheiben auf der Langgass. Anwohner:innen und Gewerbtreibende meldet euch im Nachbarschaftsbüro. Wir setzen die Aktion gerne fort, Leonore Vogt, Quartiersmanagerin

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