Kunst im Bunker – Jürgen Gries

Kunst im Bunker | Jürgen Gries | Mikrokosmos im polarisiertem Licht

Wann: bis zum 10.06.2025
Wo: Hochbunker, Gründenseestr. 6, 60386 FFM

Im Arkadengang des ehemaligen Hochbunkers in Fechenheim zeigt der Verein PolymerFM e.V. bis 10.06.2025 Fotoarbeiten des Fotografen Jürgen Gries.

Die neue Ausstellung „Mikrokosmos in polarisiertem Licht“, mit Fotografien von Jürgen Gries, ist ab sofort im Bunker in Fechenheim zu sehen. Neun große, auf Leichtschaumplatten gedruckte und mit UV-Lack veredelte Fotografien sind im Arkadengang ausgestellt. Hinter den bis zum Boden reichenden, großen Rundbogenfenstern, sind die Kunstwerke zu jeder Tages- und Nachtzeit präsent. Der ehemalige Hochbunker steht im Zentrum von Fechenheim, in der Gründenseestraße 6, und wurde 1941 zum Zivilschutz erbaut. Nach dem Ende des 2.Weltkriegs diente das Gebäude, wie viele andere Bunker als Lagerort. 2016 wurde der Bunker verkauft. Der neue Eigentümer baute den Bunker in ein Mehrfamilienhaus um, welches 2019 fertiggestellt wurde. Der Arkadengang ist seitdem Ausstellungsort für regionale Künstler. Unter dem Projekt “Kunst im Bunker“, einer Kooperation zwischen dem Bunker-Eigentümer und dem Verein PolymerFM e.V., wird Kunst von Malerei bis hin zu Fotografie ausgestellt. Die Ausstellungen werden von der Kulturmanagerin und Künstlerin Sabine Lauer kuratiert. Aktuell werden Fotografien des “Amateur“-Fotografen Jürgen Gries präsentiert – ein kleiner, eindrucksvoller Teil seiner experimentellen Objektfotografie. Durch die technischen Möglichkeiten moderner Kameras gelingt es Jürgen Gries scheinbar Alltägliches zum Kunstobjekt zu wandeln und fast Unsichtbares sichtbar zu machen. In seinen Werken finden sich intensive Farbigkeit, bizarre Formen und zarte Strukturen. Jürgen Gries Kompositionsspektrum reicht von Beunruhigendem, Mystischem bis zu Meditativem. Die Traumwelten findet er auf Objektträgern unter dem Mikroskop, auf denen er mit Alltagssubstanzen aus der Küche und dem Drogeriemarkt experimentiert. Seine Fotografien erarbeitet er indem gelöste Substanzen einem Trocknungs-prozess unterzogen werden, was zu Kristallbildungen führt. Um die entstandenen Kristalle in der gewünschten Farbe erstrahlen zu lassen, setzt er Polarisationsfilter ein. Nutzt deren Effekt nur eine Ebene von Lichtwellen passieren zu lassen bzw. je nach Drehung des Filters eine andere Lichtfarbe abzugeben. Wie durch Zauberhand stehen die Kristalle dann in farbigem Licht. Nun beginnt der Prozess der Makro-Fotoserien, die von 2 Stunden bis zu einem Tag dauern können. Das fokussierte Objekt wird in verschiedenen Schärfeebenen aufgenommen und die entstandenen Fotos durch Überlagerung mit einem Fotobearbeitungsprogramm zusammengefügt. Die so entstandene endgültige Fotografie, lässt nicht an Überlagerungen denken und brilliert durch ihre unglaubliche Schärfe.