SC Undine und Offenbacher Ruderverein 1874: Das Wochenende der Bootstaufen

Am sonnigen Wochenende 14. und 15. Mai 2022 luden die beiden Offenbacher Vereine, die ihre Boote am Fechenheimer Ufer stehen haben, zur traditionellen Bootstaufe.

Vor der Jungfernfahrt ist die Bootstaufe unerlässlich

Bevor Schiffe und Boote vom Stapel laufen, müssen sie getauft werden. Für die feierliche Zeremonie erforderlich sind Schiffscrew und geladene Gäste und selbstverständlich der Taufpate oder die Taufpatin.

„Ich wünsche der Besatzung allzeit gute Fahrt und dir immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ – diese Worte fehlen meistens nicht bei der kurzen Ansprache der Pat:in – das Boot erhält seinen Namen und wird dann getauft. Traditionell mit Champagner, als Alternativen sind auch Sekt oder Wein beliebt, und bei Jugendbooten darf es auch gerne alkoholfrei sein – zum Beispiel mit Limo oder Cola. Erst nach der Taufe ist das Schiff bereit für seine Jungfernfahrt. Jedes neue Schiff wird getauft – es muss nicht nagelneu erbaut worden sein; auch wenn es lediglich seine:n Besitzer:in oder den Verein wechselt, ist es neu und eine Taufe wird erforderlich.

SC Undine: Zwei Bootstaufen und Einweihung des sanierten Clubhauses

Den Auftakt bildete am Samstag der Verein SC Undine (SCU). Als erstes tauften Übungsleiter Timo Lauckhardt und der achtjährige Raffael einen Optimisten – ein kleines Segelboot für Kinder – für die Jugendarbeit auf den Namen „Bobbelsche”. Der Erwerb dieses gebrauchten Bootes erfolgte ausschließlich aus Spenden von Mitgliedern des SCU und Eltern der Jugendabteilung. Danach wurde das Kajütboot der Familie Lauer-Schmaltz auf den Namen „Emunah” getauft. Der Name verweist auf die hebräische Bedeutung und die Wichtigkeit des Glaubens. Vorsitzender Phillip Verplancke freute sich, dass bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Gäste anwesend waren – auch Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke zählte dazu und sprach ein Grußwort. Weiteren Anlass zum Feiern bot die Sanierung des Clubhauses aus den 1980er-Jahren; die Bodenkonstruktion war erneuert worden, und die neue Küche wurde feierlich eingeweiht.

Offenbacher Ruderverein 1874: „Terafix“, „Ventomobil“ und „Holy Makerel“ können nun in See stechen

Am Sonntag ging es dann ebenfalls bei strahlendem Sonnenschein weiter mit drei Bootstaufen des Offenbacher Rudervereins 1874 (ORV). Der Vorsitzende Klaus Ziegler übermittelte in seinem Grußwort den geladenen Gästen – darunter war auch die Vorsitzende des hessischen Seglerverbands Karin Leonhardt – OB Schwenkes beste Grüße und Wünsche sowie dessen Bedauern, nicht persönlich anwesend sein zu können. Zu den getauften Booten gehörte auch hier ein Boot, das speziell in der Jugendabteilung des Vereins eingesetzt wird: Die RS Tera – eine Segeljolle für Kinder und Jugendliche – erhielt den Namen „Terafix“ und war erst vor wenigen Wochen mit Vereinsmitteln und großzügigen Spenden der Vereinsmitglieder gebraucht gekauft worden. Das Interesse von Kindern und Jugendlichen am Segelsport ist groß, und Jugendwart Matthias Sator freute sich sehr über die Erweiterung der Flotte.

Fotos: Philip Verplancke (SC Undine) und Nicole Arend

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