Die Spritpreise sind hoch, das Gas ist knapp. Wer nur wenige Kilometer zur Arbeit pendelt, etwas für die Gesundheit tut und obendrein kein CO2 ausstoßen möchte, radelt. Der Markt für Fahrräder ist aber bereits seit Ausbruch der Coronapandemie ziemlich leergefegt. Hüben wie Drüben: Eine hohe Nachfrage trifft auf gerissene Lieferketten und Materialengpässe. Das macht es schwer, einfach und günstig an ein neues Fahrrad zu kommen. Die bestehenden 80 Mio. Gebrauchträder in Deutschland könnten eine Lösung sein – und so steht das neue alte Rad ja vielleicht in Fechenheim in einem Keller nur ein paar Straßen weiter!
Mit wenigen Klicks Gebrauchträder kaufen und verkaufen
Drei Studenten haben mit dem Start-up cycle.de eine Plattform für den Kauf und Verkauf von gebrauchten Fahrrädern ins Leben gerufen. Die Plattform, auf der Käufer und Verkäufer schnell und unkompliziert zueinander finden sollen, wurde erst im Juni 2022 eröffnet. In Frankfurt und Umgebung werden bereits über 300 Fahrräder angeboten – von Kinderrädern über Lasten- und Rennrädern bis hin zu E-Bikes.
„Potenzielle Käufer:innen können sich bei uns sicher sein, dass es sich bei den Verkäufern um zertifizierte Privatpersonen oder lokale Fahrradhändler handelt“, erläutert Leif Nordsiek, Gründer und Jura-Student an der Frankfurter Goethe-Universität. Wer ein Rad auf der Plattform zum Verkauf einstellen möchte, benötigt nur wenige Klicks und muss sich bei cycle.de registrieren. So soll ausgeschlossen werden, dass gestohlene Fahrräder verkauft werden. Niclas Illg, Informatik-Student am KIT in Karlsruhe ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Bei uns fällt kein Rad vom Laster!“
Zahlreiche Suchkriterien, sichere Zahlungsabwicklung
Nach Eingabe der Suchkriterien wählen die Interessenten anhand zahlreicher Fotos, Zustandsbewertungen und Größenempfehlungen ihr neues Traumrad aus der Trefferliste aus. Der Käufer kann dann den Verkäufer zunächst anschreiben oder gleich direkt zuschlagen und den angegebenen Festpreis für das Gebrauchtrad auf ein Treuhandkonto überweisen. So ist das Fahrrad direkt abgesichert und reserviert für die Probefahrt. Gefällt das Rad, erhält der Verkäufer das Geld. Ist es doch nicht das richtige, fließt das Geld zurück an den Käufer. „So garantieren wir maximale Sicherheit bei der Bezahlung – für alle Beteiligten“, erläutert der Dritte im Bunde, Informatik-Student Philip Jovanovic von der TU Darmstadt.
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