Nachbarschaftspreis 2024 geht an ein Projekt aus Fechenheim Nord

Zum 23. Mal wurde am 26.9.2024 durch die Sozialdezernentin Elke Voitl im Gesellschaftshaus des Palmengartens der Nachbarschaftspreis der Stadt Frankfurt verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt die Stadt das vielfältige Engagement von Frankfurterinnen und Frankfurtern, die sich mit kreativen Projekten und Initiativen für ein gutes Miteinander und Füreinander in ihrer Nachbarschaft einsetzen. Bewerbungen konnten in den Kategorien „Kultur vor Ort“, „Demokratie leben im Quartier“, „Nachbar:Innen für Nachbar:Innen“, „Schöner – Bunter – Nachhaltiger“ und „Gemeinsam lernen im Quartier“ abgegeben werden. In jeder der Kategorien wurden neben dem Hauptpreis auch ein Anerkennungspreis verliehen.

Fechenheim war mit insgesamt fünf Bewerbungen vertreten:

  • Musikinitiative Sounds of Fechenheim
  • Red Diamonds – Cheerleading für Mädchen
  • Formularhilfe Fechenheim
  • Willkommensfest für Neufechenheimer:innen
  • Nachhilfeprojekt an der Konrad-Haenisch-Schule

Der Nachbarschaftspreis in der Kategorie „Gemeinsam Lernen im Quartier“ ging an das Nachhilfeprojekt an der Konrad-Haenisch-Schule.
„Die Schülerinnen und Schüler der Konrad-Haenisch-Schule (KHS) kommen häufig aus Elternhäusern, wo materielle und ideelle Ressourcen nicht ausreichend vorhanden sind, um den Kindern Unterstützung im Schulalltag zu bieten. Deshalb findet an der KHS zweimal pro Woche eine kostenlose und niedrigschwellige Nachhilfe statt. Immer mittwochs und freitags bieten Schülerinnen und Schüler aus benachbarten Schulen mit Oberstufe (Helmholtzschule und Schule am Ried) eine zweistündige Nachhilfe für bis zu zehn Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe 1 an. Ziel des Projekts ist neben der inhaltlichen Unterstützung auch die Förderung junger Vorbilder durch das Konzept Schülerinnen und Schüler für Schülerinnen und Schüler, wobei sie die Inhalte der Nachhilfe selbst bestimmen,“ so lautete die Bewerbung von Rediet Tewodros und Ekin Kocak, die den Preis auch entgegengenommen haben.
„Freitags, nach den eigenen Schulstunden, wo meine Mitschüler ins Wochenende gehen, noch zwei Stunden Nachhilfe anzubieten, das war anfangs schwer,“ sagte Ekin im Rahmen der Preisverleihung. „Aber dann habe ich einmal eine der Schülerinnen der Konrad-Haenisch-Schule in Fechenheim getroffen. Sie hat mich sofort erkannt und mir gesagt, dass sie durch mich endlich die Multiplikation mit großen Zahlen verstanden hätte – da wusste ich, dass sich der Einsatz lohnt.“

Über den Anerkennungspreis in der Kategorie „Kultur vor Ort“ konnten sich die Red Diamonds freuen. Tiziana Filtrano, Initiatorin der Gruppe, nahm stellvertretend für die drei Trainerinnen den Preis entgegen. Die Bewerbung wurde mit diesen Aussagen eingereicht: „Im Fechenheimer Norden gibt es nicht viele Sportvereine, insbesondere Mädchen finden sich teilweise im Angebot der zwei Fußballvereine und dem Hockeyverein manchmal nicht wieder.
Dieser Umstand veranlasste die ehrenamtliche engagierte Trainerin Tiziana Filtrano ein Angebot für Cheerleading mit anfänglich zwei, mittlerweile drei Trainingseinheiten pro Woche in der Turnhalle der Konrad-Haenisch-Schule anzubieten. Aus den Trainingseinheiten ist eine Cheerleading-Gruppe geworden- die Red Diamonds.

Mittlerweile konnte die Gruppe schon überregionale Grenzen hinaus Berühmtheit durch ihren Auftritt beim Frankfurter Faschingsumzug erlangen. Dieser wurde nicht nur vom HR übertragen, sondern schaffte es mit einem kleinen Auszug sogar in die Sendung „TV Total.“

Bei den Red Diamonds sind sowohl Mädchen als auch Jungen im Alter von 6 – 12 Jahren willkommen, Plätze sind noch frei.
Auch das Nachhilfeprojekt an der Konrad-Haenisch-Schule freut sich über weitere Jugendliche, die sich für die Kinder im Stadtteil engagieren möchten. Der Kontakt kann über den Quartiersmanager, Nikolaos Tsakmakis, nikolaos.tsakmakis@diakoniefrankfurt.de, Tel. 069-2475 149-6912 aufgenommen werden.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch die drei anderen Projekte, die keinen Preis gewonnen haben, einen wichtigen Beitrag zum nachbarschaftlichen Zusammenleben leisten. Durch dieses Engagement wird unser Stadtteil ein kleines Bisschen lebens- und liebenswerter.

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