Kenner von Fechenheim-Nord sind unserem Dinosaurier natürlich sofort auf die Schliche gekommen: Auf die Skulptur trifft man im Cassellapark von Carim Dumerth an der Cassellastraße – der Eingang befindet sich an der Orber Straße, gegenüber der „Klassikstadt“. Auf dem ehemaligen Werksgelände der Firma Alfred Teves ist eine kleine Gewerbestadt entstanden. Auch das Standortmanagement des Nachhaltigen Gewerbegebiets Fechenheim-Nord/Seckbach hat dort seinen Sitz. Die Backsteinfassaden erinnern an frühere Zeiten. Gut, diese reichen nicht bis zu den Dinosauriern zurück, aber man macht dort schon einen ordentlichen Satz in die Vergangenheit.
Alfred Teves gründete 1906 in Frankfurt die Industrievertretung „Alfred Teves, Automobil-Technisches Material und Zubehörteile“ und machte sich als Zulieferer für die Automobilindustrie einen Namen, zum Beispiel in der Herstellung hydraulischer Bremssysteme. Er betrieb erfolgreich mehrere Werke und stieg Ende der 1920er Jahre zudem in die Kältetechnik ein, um Haushaltskühlschränke herzustellen. 1939 wurde für die Kältetechnik das Werk in Fechenheim gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste auch das Unternehmen Teves fast bei Null anfangen. Die Fertigung von Kühlschränken und Kältemaschinen wurde wieder aufgenommen. In den 1950er Jahren entwickelten sich im Fechenheimer Werk hergestellte Speiseeisbereiter der Firma zum Verkaufsschlager. Die Nachfrage an Kühltechnik war generell groß, auch im gewerblichen Sektor, und die räumlichen Kapazitäten des Werks in Fechenheim an ihren Grenzen. In den 1960er Jahren stellte man bei Teves die Produktion von Haushaltskühlschränken sowie gewerblichen Kälteanlagen ein und konzentrierte sich ausschließlich auf Fahrzeug-Zubehör. Das Unternehmen ging schließlich durch die Hände von ITT und wurde später von der Continental AG aufgekauft. Auf dem Werksgelände an der Cassellastraße war in den 1990er Jahren das Unternehmen Aerotech mit seinem Klimazweig ansässig.
2007 erwarb Carim Dumerth den außer Betrieb befindlichen Gebäudekomplex. Nach umfangreichen Umbauarbeiten sind dann moderne Büros und Hallen entstanden, wobei die Industriehistorie des Gebäudes erlebbar geblieben ist. Die metallenen Dinosaurier-Skulpturen begegnen dem Besucher im Cassellapark an vielen Stellen. Es macht Spaß, nach ihnen Ausschau zu halten, aber auch für Nicht-Paläontologen lohnt sich ein Besuch des Gewerbeparks: Spannende Unternehmen wie Mathildas Glaskuchen mit Café, die Speisekammer „Fattoria La Vialla“ mit italienischen Bio-Lebensmitteln aus der Toskana, das Gazelle E-Bike-Testcenter sowie die Frankfurter Werkgemeinschaft mit bestens bewerteter Kantine und Dachterrasse sind dort zu Hause – um nur ein paar zu nennen. Die https://marktschwaermer.de/de-DE/assemblies/12801 sind ebenfalls im Cassellapark mit ihrem Pop-up-Markt zur Stelle, und zwar immer mittwochs (nur nach Vorbestellung!). Warum der Dino allerdings bei so vielen Leckereien am Schilfgras knabbert, bleibt sein Geheimnis.
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