Spätestens seit der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen mit mindestens 180 Toten dürfte jedem klar geworden sein, dass der sogenannte „Klimawandel“ kein mögliches zukünftiges Risiko mehr darstellt, sondern wir schon mittendrin stecken. Von einem freundlichen „Wandel“ kann auch keine Rede sein. Wir sehen gerade weltweit eine Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Hitze mit einhergehender Dürre und Waldbränden, Überschwemmungen und Erdrutschen, die vielen Menschen das Leben kosten, auch bei uns. Und wir stehen gerade erst am Anfang. Als direkte Anwohnerin des Mains kommen mir zunehmend auch düstere Gedanken beim Betrachten der schönen Flusslandschaft.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es nach wie vor die Möglichkeit, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und damit auch das Ausmaß der kommenden Katastrophen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten erhebliche Veränderungen der Art und Weise, wie wir wohnen, uns ernähren und uns bewegen JETZT politisch auf allen Ebenen eingeleitet werden.
Eine Gruppe Frankfurter Bürger hat sich schon 2019 zum „Klimaentscheid Frankfurt“ (www.klimaentscheid-frankfurt.de) zusammengefunden, um mit den kommunalpolitischen Mitteln des Bürgerbegehrens und Bürgerentscheids auf lokaler Ebene Politiker zu zwingen, konsequenter als bisher den CO2-Ausstoß der Stadt Frankfurt zu reduzieren.
„Wir wollen in Frankfurt am Main unseren Beitrag dazu leisten, die weltweite Erderhitzung auf 1,5°C zu begrenzen, und gleichzeitig das Leben in der Stadt lebenswerter machen. Dafür müssen die Treibhausgas-Emissionen Frankfurts schnell sinken.“ heißt es dazu auf der Internetseite der Initiative.
Die Initiative schlägt vier Themenschwerpunkte vor, mit denen das Frankfurter Klimaziel erreicht werden kann:
Zunächst muss die Initiative im Rahmen des vorbereitenden Bürgerbegehrens für Frankfurt mindestens 20.000 Unterschriften sammeln. Wenn dieses Ziel erreicht ist, prüft die Stadt die rechtliche Zulässigkeit des Begehrens. Die Anforderungen sind hoch, so muss das Begehren zum Beispiel konkrete Finanzierungsvorschläge zur Realisierung der einzelnen Maßnahmen enthalten. Ist diese Hürde genommen, setzt die Stadt einen Termin für den Bürgerentscheid fest, an dem die eigentliche Abstimmung stattfindet. Im Falle eines positiven Ergebnisses ist die Stadt verpflichtet, die Forderungen innerhalb von drei Jahren verbindlich umzusetzen. Das wäre der Fall, wenn in Frankfurt ungefähr 80.000 Bürger (15% der Wahlberechtigten) sich an der Wahl beteiligen und mit einer einfachen Mehrheit die Forderungen des Klimaentscheids bestätigen.
Auf der Internetseite der Initiative können die Unterschriftenliste heruntergeladen und die unterschriebene Liste per Post zurückgeschickt oder in einer der Sammelstellen abgegeben werden. Dort liegen auch eigene Listen zur Unterschrift aus. Natürlich kann man auch selbst Unterschriften sammeln: im Sportverein, bei Familienfesten, im Freundeskreis.
In Fechenheim gibt es bisher eine Sammelstelle:
Vielleicht findet sich ja noch der eine Geschäftsinhaber oder die andere Restaurantbesitzerin, die sich auch gerne als Sammelpaten zur Verfügung stellen würden. Dann melden Sie sich bitte nicht nur bei der Initiative, sondern auch bei uns, damit wir Sie in die Liste aufnehmen können.
Verantwortlich i.S.d.P.:
Brigitte Friebertshäuser
Am Fischwehr 3
60386 Frankfurt
kontakt@mainkurier.info
3 Gedanken zu „Klimaentscheid Frankfurt – Unterstützt das Bürgerbegehren“
Hallo
Der Link im Artikel verweist auf https://mainkurier.info/klimaentscheid-frankfurt-unterstuetzt-das-buergerbegehren/www.klimaentscheid-frankfurt.de statt auf https://klimaentscheid-frankfurt.de/
Danke für den Hinweis! Jetzt funktioniert es richtig.
Hallo, ich habe auch Kontakt zu dieser Klimaentscheid-Initiative. Ich finde die redaktionelle Bearbeitung in dem Artikel dazu sehr gut. Herzlichen Dank!!