Die kleine Audrey Zwo ist noch genügsam: Seymore (Finn Moody Fiedler) füttert die Pflanze mit ein paar Tropfen Blut.

Finn Moody Fiedler: Ein (Zauber)künstler als Praktikant – oder umgekehrt?

Finn Moody Fiedler hat uns in vielerlei Hinsicht überrascht. Zunächst einmal, als er sich an den mainkur:ier gewandt hat, mit der Frage, ob er bei uns ein Praktikum machen dürfe. Das mussten wir selbst erst einmal recherchieren – mit einer solchen Anfrage hatten wir nicht gerechnet. Aber schnell war geklärt: Ja, Finn darf bei uns sein Praktikum machen! Und schon ging es los.

Brigitte stellte den 20 Jahre jungen Mann in unseren 14-tägig stattfindenden Online-Redaktionskonferenzen vor. Finn Moody – ein außergewöhnlicher Name. Wie er uns verriet, sind seine Eltern veritable Harry-Potter-Fans. Sein zweiter Vorname geht zurück auf den Charakter Alastor „Mad Eye“ Moody – ein Zauberer, der sich durch ein leuchtend blaues, magisches Auge auszeichnet, dass er wie eine Augenklappe trägt. Hat Finn auch Magie im Blick? Aufgeschlossenheit und Neugier allemal – ideale Voraussetzungen für einen Zeitungsmenschen. Als Offenbacher Bub hat er sich erst einmal an Fechenheim herangetastet und in Gesprächen mit Menschen vor Ort das für ihn über dem Stadtteil liegende geheimnisvolle Tuch gelüftet. Die Betreuung des Veranstaltungskalenders ging ihm „Hokuspokus“ von der Hand und er blieb beharrlich am „zoom“ dran, dessen Startschuss im UFO-Haus an der Carl-Benz-Straße sich immer wieder verzögerte. Mancher Trick klappt halt nicht auf Anhieb. Auch vor Besuchen bei hypnotischen Ortsbeiratssitzungen schreckte er nicht zurück. Außerdem schwang er den Zauberstab über Fotos, die der Bearbeitung bedurften. Mit seiner energiegeladenen, lebensfrohen Art hat er uns immer wieder begeistert.

Und als wäre das noch nicht genug, zog dieser Vollblutzauberer kurz vor Ende seines Praktikums noch ein Kaninchen aus dem Hut, als er in einer unserer Sitzungen verkündete, dass er beim Schüler-Musical an der Leibnizschule in Offenbach die Hauptrolle spielt. Aufgeführt wurde „Der Kleine Horrorladen“. Können wir Tickets bekommen? Ja! Zum Glück, denn es war eine Wucht! Die Story des Grusicals, das auch verfilmt wurde, ist schnell erzählt: Ein Blumenladen in einer ärmeren Gegend einer amerikanischen Großstadt läuft nicht gut. Doch beim herzensguten Mitarbeiter Seymore Krelborn, gespielt von Finn, taucht bei einer Sonnenfinsternis ein exotisches Gewächs auf, das er nach seiner heimlichen Liebe – Blumenladen-Mitarbeiterin Audrey, die einen sadistischen Zahnarzt als Freund hat – Audrey Zwo getauft hat. Er bringt die Pflanze mit ins Geschäft, die sich zum Publikumsmagneten entpuppt. Der Blumenladen floriert und Seymore gewinnt an Selbstbewusstsein. Allerdings hat Audrey Zwo spezielle Ernährungsvorlieben: Während sich das kleine Pflänzchen noch mit ein paar Tropfen Blut zufrieden gibt, entwickelt die große Pflanze (eine Leihgabe des Staatstheaters Wiesbaden) einen regelrechten Mordshunger …

Finns Spielfreude und Energie waren bis in die hintersten Reihen zu spüren. Dabei war er bei dem ursprünglich für 2020 geplanten Musical-Projekt zur Zeit der Aufführung gar nicht mehr an der Schule. Dennoch hat er sich in die Proben reingekniet. Aber auch alle anderen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne haben einen großartigen Job gemacht! Kaum zu glauben, dass es eine Schüler-Produktion war, so professionell wie es lief. Letztlich waren alle überglücklich, dass das große Musical-Projekt über die Bühne gehen konnte. Beim frenetischen Jubel und Applaus haben wir aus voller Kehle mit eingestimmt.

Lieber Finn, wir hoffen, noch viel von Dir und Deiner (Zauber)kunst zu sehen, bleib auf jeden Fall dran an Schauspielerei, Gesang, Choreografie – wir werden ein magisches Auge auf Dein Wirken haben! Und wenn Du Deine ersten Auszeichnungen einheimst, können wir sagen: „Wir kannten Finn Moody Fiedler schon, als er noch ganz am Anfang seiner großen Karriere stand!“ Vielen Dank für alles und ganz viel Erfolg für die Zukunft!

Wer sich für ein Praktikum oder eine Mitarbeit beim mainkur:ier interessiert, meldet sich unter mainkurier.info über das Kontaktformular. Wir freuen uns!

Bilder: © Leibnizschule Offenbach

1 Gedanke zu „Finn Moody Fiedler: Ein (Zauber)künstler als Praktikant – oder umgekehrt?“

  1. Finn ist jetzt im Bruchwerk Theater in Siegen gelandet und der begeisterte Artikel über sein schauspielerisches Wirken und seine mitreißende Energie erstaunt mich kein bisschen!
    In Kürze ist er in dem Stück PING zu sehen.
    Margrit Kröger

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