Erinnerung an Heinz Hauser

Der Denker, Dichter und Philosoph Heinz Hauser steht im Zentrum der aktuellen Ausstellung der Reihe IN MEMORIAM im Kulturpavillon Friedhof Fechenheim. Sabine Lauer und der Verein PolymerFM erinnern diesmal an einen Menschen, dessen Leben von dem Begehren nach Wissen, Erkenntnis und dem Wunsch geprägt war, die Welt verstehen zu lernen. „Die Erfassung der Welt ist schwierig, aber nicht unmöglich“, war sein Credo. Hauser wurde 1933 in Mannheim geboren, seine Kindheit war durch den Zweiten Weltkrieg geprägt. Er lernte Zimmermann und studierte später Maschinenbau in Konstanz. In den 50er Jahren zog er zuerst nach Darmstadt, dann nach Frankfurt am Main.  

Hausers Wissendrang trieb ihn zum Selbststudium. Er schrieb Gedichte und arbeitete an eigenen philosophischen Betrachtungen. Besonders intensiv beschäftigte sich Hauser mit der Bibel in verschiedenen Übersetzungen und mit dem Werk von Immanuel Kant. Darüber hinaus verehrte er Wilhelm Busch und sammelte Kunst und Uhren. Heinz Hauser war bis in hohe Alter aktiv. Er war Mitgründer des Philosophischen Lesekreises im Verein PolymerFM und hinterlässt ein umfangreiches Werk an Gedichten und Gedanken. 2018 starb er im Alter von 84 Jahren. Auf dem Fechenheimer Friedhof erinnert ein Grabmal an ihn. 

Die von der Kunst- und Kulturmanagerin Sabine Lauer kuratierte Ausstellung zeigt Leben und Werk von Heinz Hauser in Fotos, Texten und literarischen Momentaufnahmen zu den Themen Leben, Tod, Krieg, Religion oder Zeit. Sie ist vom 7. Mai bis 5. Juni 2022 im Kulturpavillon Friedhof Fechenheim zu sehen. Die Reihe IN MEMORIAM wurde 2020 von Sabine Lauer – kreativer Kopf von DAS KUNSTBÜRO – ins Leben gerufen. Sie widmet sich Persönlichkeiten, die in Fechenheim ihre letzte Ruhestätte fanden, deren Grabsteine allein aber wenig über sie erzählen können. „Im Fokus stehen Menschen, die mit ihrem persönlichen Engagement, ihrem künstlerischen Schaffen oder ihrer anregenden Denkfreudigkeit unter ihren Mitmenschen gewirkt haben“, erklärt Sabine Lauer das Konzept der Reihe IN MEMORIAM. 

Der Kulturpavillon Friedhof Fechenheim ist als Treffpunkt für Kunstinteressierte von April bis Oktober geöffnet. Das markante Gebäude aus dem Spätbiedermeier diente früher als Totenhalle und wurde von PolymerFM e.V. gemeinsam mit dem Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main als Pilotprojekt bis Herbst 2021 instandgesetzt und seither für kulturelle Veranstaltungen „wachgeküsst“. Die beiden Freiflächen vor dem Gebäude dienen als erweiterte Bereiche für literarische und musikalische Veranstaltungen. 

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