Demonstrationen gegen die Waldrodungen für den Riederwaldtunnel

Die Demonstration gegen die Rodung von Bäumen im Riederbruch und im Teufelsbruch im Fechenheimer Wald am Samstag, 9. Oktober verlief friedlich. Die nach Polizeiangaben 230 Teilnehmer bewegten sich zu Fuß bzw. per Fahrrad zur Kundgebung an der Mahnwache am P+R-Parkhaus Borsigallee, in dessen Nähe Aktivisten bereits mehrere Baumhäuser gebaut haben.

Im Rahmen des Aktionstages für eine andere Verkehrspolitik riefen das Bündnis Verkehrswende Frankfurt und das Aktionsbündnis unmenschliche Autobahn (AUA) zu
den Protesten auf. Der Aktionstag wurde unter anderem auch von Greenpeace, VCD und Attac unterstützt. Auch die BI Riederwald und die BI Grüne Lunge Günthersburgpark beteiligten sich.

Die Stadtteilgruppe 11 von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, die die Stadtteile Fechenheim, Riederwald und Seckbach vertritt, hielt ihre Mitgliederversammlung wegen der aktuellen Besetzung des Fechenheimer Waldes vor Ort im Freien am Rande des Waldes ab und diskutierte dabei mit den Baumbesetzerinnen und Baumbesetzern, mit deren Ziel sie sich solidarisch erklärte. „Die Basisversammlung der Grünen fordert ein sofortiges Moratorium für die Rodung bis mindestens zum Frühjahr 2022“, so Ingo Stürmer, Sprecher der Stadtteilgruppe.

Der seit vielen Jahren geplante und umstrittene Riederwaldtunnel ist als Verbindung der Autobahnen 66 und 661 im Frankfurter Osten gedacht. Es werden größere Lärmbelästigung der Anwohner sowie der Verlust eines viel besuchten Freizeitgebiets befürchtet. Auch sei ein solcher Ausbau des Individualverkehrs in Zeiten des Klimawandels und der notwendigen Verkehrswende inzwischen in Frage zu stellen. Im Gegensatz dazu wird der Riederwaldtunnel im großen Gewerbegebiet im Frankfurter Osten als ersehnte Entlastung gesehen. 

Foto: Brigitte Friebertshäuser

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