Aktuelle Beschlüsse des Ortsbeirats 11

Die Januarsitzung des Ortsbeirats 11 am 10. Januar legte einen starken Schwerpunkt auf den Stadtteil Seckbach. Viele Seckbacher waren nicht nur als Zuhörer gekommen, sondern belebten die „Bürgerfragestunde“ mit kritischen, aber durchweg sachlichen Beiträgen zu den Themen „Verkehrsberuhigung Wilhelmshöher Straße“, „Bebauungsplanverfahren für das Gewerbegebiet Seckbach Süd“ und den „Autodurchgangsverkehr die für Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik im Huthpark“.

Am Samstag vor der Ortsbeiratssitzung hatte die Bürgerinitiative „Wir wohnen hier – Bürgerinitiative für gesundes Wohnen und nachhaltiges Gewerbe in Seckbach“ eigens zu einer Demonstration auf der Wilhelmshöher Straße aufgerufen, an der etliche Bürger teilnahmen, weil auch nach dem geplanten Umbau der Straße weiterhin die Bürgersteige zu schmal und der Durchgangsverkehr zu intensiv und teilweise gefährlich bleiben werden. Das Thema löste später bei der Diskussion eines Antrags der Grünen mit Vorschlägen zur weiteren Verbesserung der Verkehrssituation (OF 145/11) heftige Debatten unter den Ortsbeiräten über deren Realisierbarkeit aus.

Das Bebauungsplanverfahren für Seckbach Süd wird von der Bürgerinitiative grundsätzlich begrüßt. Doch sie kritisiert, dass der Plan nicht nur verträgliches Gewerbe, sondern in Zukunft auch Industriebetriebe zulassen wird und damit zusätzliche Belastungen auf die dort seit langem wohnenden Menschen zukommen werden.

Auch wenn es nicht um Fechenheim ging: Die 90 Minuten Diskussionen und Beiträge waren die interessantesten aller Ortsbeiratssitzungen, an denen die Reporterin des mainkur:ier bisher teilgenommen hat. Wo sind die ähnlich engagierten und informierten Fechenheimer, die sich für die Belange des Stadtteils einsetzen? Themen gibt es genug, siehe unten.

Und hier sind die Beschlüsse mit direkter Relevanz für Fechenheim:

  • Das Tierheim in Fechenheim wird aus dem Investitionsbudget des Ortsbeirats mit 23.000 € unterstützt (OF 143/11). Der Beschluss war ein Kompromiss und folgte einer zum Teil hitzigen Debatte, bei der vor allem die Grünen darauf hinwiesen, dass das Tierheim für das gesamte Stadtgebiet in Frankfurt und angrenzenden Gemeinden zur Verfügung steht und sich deshalb die Stadt oder auch andere Ortsbeiräte an der Unterstützung beteiligen sollten. Der entsprechende Antrag der Grünen, die Stadt an ihre Verantwortung gegenüber dem Tierschutz zu erinnern (OF 144/11) wurde dann auch mit den Stimmen aller Fraktionen unterstützt. Zusätzlich wurde der Ortsvorsteher gebeten, bei den anderen Frankfurter Ortsbeiräten um finanzielle Unterstützung für das Tierheim zu werben.

Nach den temperamentvollen Debatten zu Anfang der Sitzung war dem Ortsbeirat zu späterer Stunde an mehr Harmonie gelegen.

  • Der Antrag der Grünen an den Magistrat, die Ein- und Ausfahrt am Obertshäuser Weg/Ecke Steinäckerstraße für Anwohner, FES und Rettungsfahrzeuge sicherzustellen, wurde von allen Fraktionen unterstützt (OF 148/11).
  • Desgleichen will eine Mehrheit der Fraktionen vom Magistrat wissen, wann die Linie 12, wie im März 2021 beschlossen, bis zur Endhaltestelle Schießhüttenstraße fahren wird (OF 149/11).
  • Einstimmig fiel auch der Beschluss aus, vom Magistrat eine Fußgänger- und Fahrradplanung für die Carl-Ulrich-Brücke im Ortsbeirat vorzustellen (OF 150/11), genauso wie
  • der SPD-Antrag zur Verbesserung der Radwege bei Kaufland an der Wächtersbacher Straße (OF 151/11) und
  • der Vorschlag der Grünen, den sogenannten „Aldi-Fußweg“ zwischen Konstanzer Straße und Ferdinand-Porsche-Straße wieder begehbar zu machen (OF 152/11).

Einstimmige Annahme gab es auch für folgende Anträge:

  • Am Park+Ride-Parkhaus Borsigallee soll ein Schnellladepark für E-Fahrzeuge und Besucher der Stadt Frankfurt eingerichtet werden (SPD, OF 156/11).
  • Auf der „Langgass“ und anderen betroffenen Straßen soll der „ruhende Verkehr besser überwacht“, auf gut Deutsch, die vielen die Fußgänger behindernden Falschparker zur Rechenschaft gezogen werden (Grüne, OF158/11).
  • Am Spielplatz am Burglehen soll die Sichtschutzwand durch einen Zaun ersetzt werden (SPD, OF 160/11).
  • Der Magistrat soll Auskunft darüber geben, ab wann mit einer Bebauung des zukünftigen Wohngebietes nördliche Dieburger Straße zu rechnen ist und wann der beschlossene Stadtteilpark Fechenheim realisiert werden wird (Grüne, OF 161/11).
  • Für den Wohnungsbau auf den städtischen Liegenschaften zwischen Willmannstraße und Baumertstraße soll eine Vorplanung erstellt werden (Grüne, OF 162/11).

Die nächste Ortsbeiratssitzung findet am 7. Februar 2022 um 19.30 Uhr unter 3G-Regeln wieder in der SAALBAU Stadthalle Bergen statt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verantwortlich i.S.d.P.:

Brigitte Friebertshäuser
Am Fischwehr 3
60386 Frankfurt

kontakt@mainkurier.info